Der Hinflug war grauenhaft: erst 4 Stunden Verspätung und dann mit der Birgenair mit Zwischenstop in Hamburg immer in Küstennähe nach Puerto Plata. Insgesamt 12,5 Std. Flugzeit. Nunja andere Gesellschaften flogen nur 9-10 Stunden  - für einen höheren Preis.

Als wir in Puerto Plata landeten, hatte es gerade stark geregnet und es war dunkel. Auf dem Weg zu der Gepäckausgabe wurden wir trotz später Stunde noch von einer dominikanischen Combo und zwei Senoras empfangen. Das Foto das von uns gemacht wurde, konnten wir an unserem Abflugtag kaufen, da wir darauf allerdings total fertig aussahen, haben wir es bleiben lassen.

Das erste, das ich beim Verlassen des Flughafengebäudes wahrnahm, war die warme leicht schwüle und etwas süßlich riechende Luft. Diesen Geruch werde ich wohl nie wieder vergessen. Es blieb mir allerdings nicht sehr viel Zeit, diesen Eindruck zu genießen, denn ein Dominikaner griff sich unseren Kofferkuli und rannte zu einem Bus. Wir rannten hinter ihm her, da wir kein Wort Spanisch sprachen und er immer irgendetwas von „Bus zu Hotel“ redete. Damals fühlte ich mich etwas überrumpelt, da ich mit so einer Hektik nicht gerechnet hatte. Man hat ja schließlich in Deutschland nur von der Gastfreundlichkeit und der langsamen Art der Dominikaner bei der Arbeit gehört. Als wir am Bus ankamen wollte er natürlich etwas „kleines Geld“ – allerdings meinen die Dominikaner damit kein Europäisches Kleingeld. Nachdem wir einen 5 DM-Schein für ihn und seinen Kollega (der hat dann die Koffer in den Bus gepackt) gegeben haben, konnten wir ohne weitere Diskussionen einsteigen. Dies passierte mir genau einmal. Bei den folgenden Urlauben habe ich meinen Koffer nicht mehr aus der Hand gegeben.

Die Fahrt vom Flughafen quer durch Puerto Plata war schon etwas abenteuerlich. Vorbei an Häusern mit schmiedeeisernen Gittern vor den Fenstern und Türen, durch eine Baustelle mit brennenden Ölfässern und immer wieder Schlaglöcher in der Straße. Der erste Stop in Costambar war an einem kleinen Hotel, dessen Namen ich vergessen habe. Das einzige, an das ich mich heute noch erinnere, ist die rote Laterne und ein Holzschild mit dem Namen des Hotels, das sich quietschend im Wind hin und her bewegte. Kaum hatten wir unser Zimmer erreicht und die Koffer geöffnet, wurde es stockfinster – Stromausfall. Da wir das Meer von unserem Zimmer nicht sehen konnten, gingen wir zu der Stelle, wo wir den Strand vermuteten. Dort machte uns ein grimmig drein blickender Wachmann mit Händen und Füßen klar, dass bei Dunkelheit der Zugang zum Strand nicht erlaubt sei. Immerhin konnte ich das Meer hören. Total kaputt und ziemlich genervt schlief ich ein.

Der Blick am nächsten Morgen aus dem Fenster entschädigte mich für alles, was ich bisher an Strapazen hinter mir hatte.

Während des Urlaubs lernten wir verschiedene Dominikaner kennen und machten einige privat organisierte Touren. Wenn man etwas erleben möchte und auch mal Ecken kennen lernen möchte, wo nicht ganze Heerscharen von Bussen einfallen, dann sollte man sich ruhig mal an die Angestellten im Hotel wenden. Irgendjemand kennt bestimmt jemanden, der solche Touren kostengünstig organisiert.

 

 FORTSETZUNG FOLGT!!!

So erreichen Sie uns:

mysamana@freenet.de